KunstantiquariatFriedrich Piesk

Walter Waentig

Walter Waentig (1881 - 1962) stammte aus Zittau in Sachsen. Mit 16 Jahren bezog er die Dresdner Kunstakademie und besuchte die Meisterklasse Carl Bantzers, mit dem er 1902 zum Zweck der Freilichtmalerei nach Willingshausen ging. 1907 zog er nach Gleimenhain nahe Alsfeld und richtete sich in einer Scheune ein Atelier ein, in der er selbst seine Radierungen abdruckte. 1909 widmete ihm die "Hessen-Kunst" ein Heft, das einen Überblick über sein bisheriges Schaffen bot: Landschaften, Porträts und Szenen aus dem bäuerlichen Leben in der Schwalm.

1912 zog er nach München. 1919 siedelte er sich in Gaienhofen auf der Halbinsel Höri an, die seine zweite Heimat wurde. 1921 erwarb er das Haus am Erlenloh, das der Dichter Hermann Hesse erbaut und bis 1912 bewohnt hatte. Er setzte sich für den Naturschutz ein, beschäftigte sich intensiv mit der Pflanzenwelt der Bodenseeregion, malte in freier Natur Wildblumen und Landschaften und trat auch als Illustrator hervor.

Noch einmal, 1937, kam er nach Willingshausen und malte Studien zu dem großen figurenreichen Bild "Die Tanzpause", auf dem er Mädchen und Burschen in der farbenreichen Schwälmer Festtracht darstellte.

 

Literaturempfehlung

Eyelyn Lehmann: Der Zeichner und Maler Walter Waentig, in:  Schwälmer Jahrbnuch 1982, S. 128 - 141.