KunstantiquariatFriedrich Piesk

Felix Klipstein

Felix Klipstein (1880 - 1941), Bruder des Kunsthistorikers und Kunsthändlers August Klipstein, verbrachte seine Kindheit in Gent. Nachdem er zunächst ein Architekturstudium in Kassel begonnen hatte, wechselte er 1901 an die Kunstakademie Karlsruhe, um sich fortan der Malerei zu widmen. Den Unterricht des 1903 nach Karlsruhe berufenen Wilhelm Trübner dürfte er jedoch, wenn überhaupt, nur kurze Zeit genossen haben. 1905 leistete er seinen Militärdienst in München und erlernte gleichzeitig bei Peter Halm, Professor der dortigen Akademie, die Radierkunst. Es folgten 1906 und 1908 Reisen nach Spanien, wo er seine Frau, die Malerin Editha Blass, eine Nichte von Sabine Lepsius, kennenlernte, die sich später als Schriftstellerin einen Namen machte.

Seit 1911, unterbrochen von den Kriegsjahren, lebte und arbeitete er zurückgezogen in Laubach im Vogelsberg, wo er die landschaftliche Umgebung in Holzschnitten, Radierungen Zeichnungen und Aquarellen festhielt. Unbeeindruckt von den wechselnden Kunstrichtungen, vermied Klipstein alles Effektvolle und doch ist sein an altmeisterlicher Klarheit geschultes Werk von einem unaufdringlichen Zauber erfüllt. Heute ist der Künstler außerhalb seines Wirkungkreises so gut wie vergessen.