KunstantiquariatFriedrich Piesk

Henriette Schmidt-Bonn

Henriette Schmidt-Bonn (1873 - 1946) entstammte einer Bonner Kaufmannsfamilie. Sie studierte Malerei an der Frauenmalschule in Düsseldorf und wurde dort Schülerin von Heinrich Otto, der die Landschaftsklasse leitete und Mal-Exkursionen in die Eifel und an den Niederrhein unternahm. Mit ihrem Lehrer und ihrer Freundin Lili von Asten besuchte sie 1911 erstmals das Malerdorf Willingshausen in der Schwalm, das sie fortan während der Sommermonate, seit den 20er Jahren auch im Frühling alljährlich aufsuchte. Sie knüpfte Freundschaften mit dem dortigen Künstlerkreis, insbesondere zur Familie des Malers Wilhelm Thielmann.1942 wurde ihr Haus in Düsseldorf von Bomben getroffen und dabei ein Großteil ihres graphischen Werks mitsamt den Druckplatten zerstört. Sie zog nun ganz ins Haus ihrer Freundin Alexandra Thielmann in Willingshausen, wo sie 1946 starb und ihre letzte Ruhestätte fand.

"Während das Frühwerk der Landschaftsschilderung des Niederrheins und der Eifel gewidmet ist, schildert sie in ihrem Hauptwerk in Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Radierungen Willingshausen, die umliegenden Gehöfte und Dörfer, die weitläufigen Wälder, Gärten und Stilleben im Kreislauf der Jahreszeiten. 1936 veröffentlicht sie mit ihrem Bruder, dem Schriftsteller und Dramatiker Wilhelm Schmittbonn, das Buch 'Die Schönheit der Bäume', in dem sie den unberührten Landschaften der Schwalm ein eindrucksvolles Denkmal setzt."

(Hildegard Reinhardt)

Literaturempfehlung

Vereinigung Malerstübchen Willingshausen e. V. (Hrsg.):
Henriette Schmidt-Bonn, Willingshäuser Hefte 8, Willingshausen 2000. 

Carl Bantzer: Hessen in der deutschen Malerei, bearbeitet, erweitert und neu herausgegeben von Angelika Baeumerth, Marburg 1993.