KunstantiquariatFriedrich Piesk

Wilhelm Thielmann

Wilhelm Thielmann (1868 Herborn - 1924 Kassel) gilt neben Carl Bantzer als der wichtigste Vertreter der Willingshäuser Malerkolonie. 1897 besuchte er zum ersten Mal das kleine Dorf in der Schwalm, das bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein beliebter Studienort war und vor ihm schon zahlreiche Künster aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland angelockt hatte.

Thielmann war jedoch der einzige, der sich dauerhaft in Willingshausen niederließ, um abgeschirmt vom städtischen Treiben unter der bäuerlichen Bevölkerung als freischaffender Künstler zu leben. Hier entstand in weniger als drei Jahrzehnten sein umfangreiches malerisches und graphisches Werk. Es spiegelt die Verbundenheit Thielmanns mit der Landschaft und den Menschen der Schwalm wider, deren Leben er nach Worten Bantzers "in nahezu erschöpfender und unübertrefflich echter Weise...von der Wiege bis zur Bahre" geschildert hat.

 

Literaturempfehlung

Friedrich Piesk: Wilhelm Thielmann (1868-1924), Marburg 1998.

Carl Bantzer: Hessen in der deutschen Malerei, bearbeitet, erweitert und neu herausgegeben von Angelika Baeumerth, Marburg 1993.