KunstantiquariatFriedrich Piesk

Otto Ubbelohde

Otto Ubbelohde (1867- 1922) erhielt seine Ausbildung an der Kunstakademie München. Er malte im Dachauer Moos, hielt sich zu Studienzwecken 1889 und 1894/95 in Worpswede auf und pflegte nach seiner Übersiedlung nach Goßfelden bei Marburg Kontakt zur Künstlerkolonie Willingshausen.

Seine Populariät verdankte er in der Hauptsache seinem zeichnerischen Werk, insbesondere den 447 (!) Federzeichnungen zu der erstmals 1907 -1909 im Leipziger Turm-Verlag erschienenen dreibändigen Märchenausgabe der Brüder Grimm, die unzählige Auflagen erlebte und ihn weltweit bekannt gemacht hat. Aber auch die von ihm bebilderten Stadtführer, z. B. von Lübeck und Tübingen sowie die Buchillustrationen, Kalender, Ansichtspostkarten und nicht zuletzt sein reiches druckgraphisches Werk – die Radierungen und Exlibris - fanden große Verbreitung.

Das malerische Oeuvre Ubbelohdes hingegen wurde überregional nur einem kleinen Kennerkreis bekannt. Seit 1900 war sein bevorzugtes Thema die Landschaft seiner Umgebung, das Lahntal und die herbe Schönheit des hessischen Berglandes, dargestellt in einer kompositionell und farblich unverwechselbaren, dem Symbolismus nahestehenden Bildsprache.

 

Empfohelne Literatur

Bernd Küster: Otto Ubbelohde, 2. veränderte Auflage, Bremen 1997.