KunstantiquariatFriedrich Piesk

Herta Rössle

Die Künstlerin, 1906 in Stuttgart geboren, erhielt von 1925-1931 ihre Ausbildung an der dortigen Kunstakademie bei Arno Walschmidt, Robert Breyer und  im Meisteratelier von Heinrich Altherr. Sie war Mitglied der 1929 gegründeten Stuttgarter Sezession und befreundet mit Carl Pflüger, Alfred Rehder, Heinrich Wägenbauer, Franz Frank und Wilhelm Geyer. Die Jahre 1933-1938 verbrachte sie in München. Dort kam 1934 ihr Sohn zur Welt. In der Zeit des Nationalsolzialismus wurde sie mit Ausstellungsverbot belegt. In den Kriegsjahren arbeitete sie als Schwesternhelferin im DRK. Von 1956 bis 1972 führte sie den Vorsitz des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. 1972 bezog sie eine Atelierwohnung in Stuttgart-Sillenbuch. Sie starb 1991 in Stuttgart, wo sie auf dem Waldfriedhof beigesetzt wurde.
Ihre Werke wurden im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart, im dortigen Kunsthaus Fischinger, in München, Ulm, Heilbronn, Karlsruhe, Baden-Baden, Bad Cannstadt, Leipzig und vielen anderen Orten gezeigt.
Sie gilt als bedeutende Vertreterin des Expressiven Realismus, welcher die "koloristischen Errungeschaften des Impressionismus mit der Farb- und Formenfreiheit  des Expressionismus"* vereinigte. 

 

*Edith Neumann, Künstlerinnen in Baden-Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs, Bd. I, Stuttgart 1999, S. 205-218.